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Wie Fußball nachhaltig sein kann

2014, Rio de Janeiro, Brasilien, das wahre Mutterland des Fußballs. Eine Stadt der Gegensätze. Wunderschön auf der einen Seite, geprägt von Kriminalität, Leid und Armut auf der anderen. Besonders ausgeprägt sind Letztere in den örtlichen Favelas. Allerdings entsteht hier ein vielversprechendes Projekt: ein Fußallplatz, der sich energietechnisch selbst versorgt. Zur Einweihung kommt "O Rei", der große Pelé persönlich. Die Straßenkicker und potentiellen Starkicker von morgen können am Zuckerhut unbegrenzt lange spielen, da sie selbst den Strom für das Flutlicht generieren. Dank Kinetik-Platten die unter dem Platz verbaut sind, wird Strom erzeugt sobald sich die Spieler bewegen. Gebaut wurde dieser Platz von der britischen Firma Pavegen. Obwohl das Prinzip der kinetischen Energie über den Globus nicht nur auf Sportplätzen vereinzelt bereits im Einsatz ist, scheinen die Kosten für diese Platten (noch) zu hoch sein.   Allerdings ist die Idee dieses Konzeptes genial, die Kraft der Bewegung auf und neben dem Platz zu nutzen unsere Welt nachhaltiger zu gestalten. Nachhaltigkeit beruht auf drei Säulen:  ​ 1. Ökonomischer Aspekt: Sättigung des Strombedarfs; Autarkie  Der Fußballplatz könnte komplett autark bestehen, und wäre nicht auf andere Stromproduzenten angewiesen. Somit wären die laufenden Stromkosten bei 0, der Platz also ökonomisch äußerst rentabel.   2. Ökologischer Aspekt: Nutzung regenerativer Energien  Bei der Produktion des Stromes werden nur regenerative Energien verwendet. Somit findet kein CO2-Ausstoß und auch keine Entropieproduktion statt. Der Beitrag zur Erderwärmung ist also gleich Null. Die überschüssige Energie könnte zudem direkt in das Energienetz eingespeist werden, und somit die ganze Favela mit Strom versorgen.  3. Sozialer Aspekt: Sport verbindet   Der Platz ist eine Attraktion und kann einen Boom auslösen. Menschen aus allen Bevölkerungsschichten können sich zu jeder Tageszeit hier treffen und ihrer großen Leidenschaft, dem Fußball spielen, nachgehen.  ​ Man muss sich nur vorstellen wie eine Gruppe Kinder, die den ganzen Tag wie verrückt spielt, eine ganze Favela mit Strom versorgen könnte. Eine unglaublich schöne Idee. Genau solche Pionierideen können unsere Welt zu einem besseren Ort machen. Keine Kriege um Ressourcen. Nur die pure Lebensfreude auf dem Fußballplatz.  Bleibt die Frage, wie es um die Realisierbarkeit dieses Konzepts steht. Leider steckt das Projekt noch in den Kinderschuhen, allerdings sollte die FIFA genau solche Projekte subventionieren. Man müsste sich nur vorstellen, welcher enorme Beitrag geleistet werden könnte, wenn man dieses Konzept auf allen Plätzen weltweit installieren würde. Alle Fußballer dieser Erde könnten mehr Verantwortung gegenüber unserem Planeten übernehmen, indem sie Pionierarbeit leisten und mit gutem Beispiel vorangehen. Die Menschen hätten weltweit noch größere Anreize gegen das runde Leder zu treten, wissend, dass sie einen entscheidenden Beitrag zu einer besseren Welt leisten. Wobei, wenn wir ehrlich sind, wussten wir schon immer, dass das Leben nur halb so schön wäre ohne den Fußball. In dem Sinne: Was wäre das für eine tolle Welt, wenn die Erde sich durch die Kraft des Fußballspielens energetisch komplett selbst versorgen könnte?  ​ #whatif


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